Der Sonntag von Robert Mazurek hätte angenehmer verlaufen können. Natürlich schmerzt die unglückliche 3:4-Niederlage im Endspiel des Westfalenpokals gegen den FC Gütersloh noch immer.
Noch mehr Sorgen machen dem 2. Vorsitzenden der SpVgg Erkenschwick aber die Randale angeblicher Erkenschwick-Fans. Während des verlorenen Elfmeterschießens wollten laut dpa-Meldung 30 ESV-Anhänger von 1.000 anwesenden Erkenschwick-Fans in den Gütersloher Block eindringen. Flaschen flogen, ein Polizist musste ins Krankenhaus gebracht werden, drei weitere erlitten Reizgasverletzungen. RevierSport erwischte Mazurek auf dem Weg in den Urlaub, dessen Beginn er sich auch anders vorgestellt habe.
"Das ist natürlich total ärgerlich, dass man nach so einer tollen Saison mit dem Aufstieg in die Oberliga und dem Westfalenpokalendspiel, in dem wir dem künftigen Regionalligisten ebenbürtig waren, über solche Dinge reden muss", sagte Mazurek.
SpVgg Erkenschwick prüft Stadionverbote
Natürlich müsse das aufgearbeitet werden. Und das werde es auch. "Wir warten jetzt den Bericht der Polizei ab und dann entscheiden wir, wie wir weiter vorgehen", so Mazurek weiter. "So etwas können und werden wir nicht länger dulden. Sollte es zu Straftaten gekommen sein, werden wir auch Stadionverbote prüfen."
Dabei wolle man sich Beratung einholen. "Wir sind ein Amateurverein, in dem sich eine Hand voll Menschen um alle Themen kümmern. Wir brauchen dabei behördliche Unterstützung."
Aber warum fallen in letzter Zeit Erkenschwicker Fans unangenehm auf? "Mit dem sportlichen Erfolg ist die SpVgg wieder für die Menschen interessanter geworden", sagt Mazurek. "Leider ist auch eine kleine Gruppe dabei, für die der sportliche Aspekt nicht immer im Vordergrund steht und die insbesondere zu den Highlight-Spielen erscheint."
Ihm sei wichtig: "Dabei handele es sich jedoch nicht um Kern-Publikum. Unsere Fans sind stimmgewaltig, aber friedlich", so Mazurek. Vor einigen Jahren habe es diese Problem schon einmal gegeben, mit dem sportlichen Abstieg sich dann aber erledigt. Diesmal wolle man das aber aktiv angehen. "Damit in der neuen Saison dann wieder unsere tollen sportlichen Leistungen im Vordergrund stehen und nicht diese Begleiterscheinungen."